Was nun das Gebäude in der Markneukirchner Straße 156 betrifft, so war es schon eher ein Schloß und es wurde Schloß Döhlerwald genannt.
Wie aus der nachfolgend abgebildeten Anzeige aus dem Jahre 1906 zu entnehmen ist, hat die Firma Otto Liebmann & Co. in Klingenthal mit Violinen, Guitarren, Mandolinen, Lauten, Zittern, Flöten, Klarinetten, Blechinstrumenten und Harmonikas gehandelt. Diese Instrumente wurden in Handarbeit hergestellt, aufgekauft und in einem großen Lager für den Verkauf und den Export gesammelt.
Aus dem Weltadressbuch der Musikinstrumenten-Industrie von Paul de Wit geht hervor, dass es sich um ein Versandgeschäft handelte und auch mit welchen Instrumenten und Erzeugnissen gehandelt wurde.
Aus im Internet veröffentlichten alten Schriften habe ich darüber hinaus entnommen, dass Otto Liebmann auch Geigenbauer der Gegend beschäftigte und das die Geigenbauerfirma Otto Liebmann & Cie. in Klingenthal auf der Internationalen Ausstellung zu Brüssel 1897 die bronzene Medaille erhalten hat. Dies lässt darauf schließen, dass er sich auch in andere Klingenthaler Unternehmen eingekauft hatte.
Im Jahre 1917 zieht er nach Markneukirchen und verstirbt dort im Jahre 1919.
Auch Otto Liebmann hat damit den Beweis angetreten, dass die Einwohner aus Lichte sowohl Unternehmergeist, als auch goldene Hände hatten.
Diese Informationen verdanken wir dem Urenkel von Heinrich Sontag, Hanfried (Johann Friedrich) Geuther, der "zufälligerweise" genau 100 Jahre später nach Markneukirchen kam, um dort Musikinstrumentenbauer zu werden und es nach 39jähriger Tätigkeit immer noch ist...
Nachfolgend ein Teller, der von der Porzellanfabrik in Lichte zum Anlass der Vogtländischen Musiktage in Klingenthal und Markneukirchen gefertigt wurde...
Nun, das war es wieder einmal
von Ihrer Porzelline