Meine Damen und Herren, kommen Sie mit mir in das Jahr 1764 in den Ort Wallendorf, wo eine Porzellanfabrik ihre Tätigkeit aufgenommen hatte, die aus unserem Leben und der Geschichte der Menschheit nicht mehr wegzudenken ist.
Liebe Leser meiner Webseite,
es hat sich mir neben den Aufzeichnungen von Wilhelm Stieda noch eine neue Wissensquelle erschlossen, so dass ich nach und nach weitere Porzelliner und ihre Tätigkeit für die Wallendorfer Porzellanfabrik benennen kann, die zwischen 1764 und 1880 in der Wallendorfer Porzellanfabrik, aber auch in Lichte und Schmiedefeld tätig waren. Sie können sich schon darauf freuen, hier Ihre Vorfahren aus dem 18. und 19. Jahrhundert geehrt zu sehen.
Glücklicherweise hat es sich Ferdinand Friedrich Hammann, der zum Herzoglich Coburg-Saalfeldischen Director bey hiesiger Porcellain Fabrique bestellt war, nicht nehmen lassen, bei der Geburt eines Kindes seiner Mitarbeiters im Jahre 1765, des Herrschaftl. Hammannschen und Greinerschen Verwalters bey hiesigen löblichen Porcellain Fabrique mit Namen Johann Gottlieb Drösen als Pathe zugegen zu sein, so dass wir auf diese Weise Geschichte nachvollziehen können. Auch Johann Georg Hammann, der als Gerichtsherr allhier bezeichnet wird, war Pate.
Gotthelf Greiner wird als Erblehen- und Gerichsherr bezeichnet und war nicht zum Direktor bestellt, dafür aber Gottfried Greiner, der ebenfalls als Erblehn- und Gerichtsherr und zusätzlich auch als bestellter Direktor der hiesigen Porcellain Fabrique bezeichnet wird.
Vor diesem Eintrag im Taufbuch hat es nur wenige gegeben, die Porzelliner der Fabrik benennen. Dies sind Andreas Martin - ein Porcellain Brenner, Johann Nicol Marcus(tin) - ein Porcellain Brenner, Johann Christoph Meyer - ein Porcellain Blaumaler, Herr Nürnberger - ein Porcellain Dreher und Johann Nicolaus Mainz - ein Porcellain Blaumaler.
Johann Christin Schinke war übrigens zu dieser Zeit (1764) Schuldiener und Organist.
Hier die weiteren Pioniere der ersten Stunde, bei denen zumeist vermerkt ist "bey hiesiger löbl. Porcellain Fabric" oder auch zusätzlich die Bezeichnung Fabricant oder einfach allhier, die ich hier nicht bei jeden Porzelliner wiederhole:
1765 werden folgende weitere Porzelliner bei hiesiger Porcellain Fabrique genannt: Tf.:
Johann Wolfgang Sommer, Arbeiter,
Johann Andreas Müller, Arbeiter,
Johann Nicol Marcus, Porcellain Brenner
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Fabricant und Porcellain Brenner
Johann Nürnberger, Porcellain Dreher
Johann Nicol Mainz, Porcellain Blaumaler
Johann Salomon Hutschenreuther, Porcellain Brenner,
Johann Christian Klötzer (Klözer), Arbeiter,
am 12.12.1765 kommt das erste in Wallendorf geborene Kind von Ferdinand Friedrich Hammann und Justina Maria Thierbach zur Welt - der Sohn Johann Christian Ernst Adolf Friedrich.
Johann Adam Pröschold ist 1765 Schultheiß in Schmiedefeld
Johann Christian Hutschenreuther ist Blechverzinner und Einwohner im Lamprecht
Factor Johann Christoph Krayher, dessen Tochter war verheiratet mit Herrn Tameri, dieser der vormalige Pastor, Paten waren die Hohenthals und auch Johann Georg Hammann, Hammerherr in Neuhüttendorf
1766:
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann Andreas Müller, Porcellain Brenner
Johann Wolfgang Sommer, Capseldreher
Johann Salomon Hutschenreuther, Porcellain Brenner
Johann Baltasar Barth, Handarbeiter
Johann Christian Klötzer (Klözer), Handarbeiter
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Fabricant und Porcellain Brenner
Johann Nicol Klauner, Porcellain Dreher
Johann Josef Jaumann, Poussier (Bossierer),
Johann Georg Wilhelm Greiner, Buntmaler in Volkstedt
Director Gottfried Greiner
Johann Georg Vogel, Handarbeiter
1767:
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler,
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Friedrich Werner, Herrschaftl. Hammannscher und Greinerscher Richter und Schichtmeister allhier
Johann Wolfgang Sommer, Handarbeiter
Johann Peter Tümbler, Porcellain Macher allh.
1768:
Johann Gottlieb Drösen, Verwalter
Johann Egydius Müller, Blaumaler
Johann Nürnberger, Dreher
Franz Joseph Jaumann, Poussier
Johann Gottfried Heinz, Buntmaler
Georg Andreas Müller, Brenner
1769:
Johann Andreas Müller, Porcellain Brenner
Johann Georg Sommer, Handarbeiter
Johann Georg Vogel, Handarbeiter
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Porcellain Brenner
Johann Christoph Motes, Lehrpursch
Johann Georg Sonntag, Lehrpursch in der Blaumalerkunst
Johann Friedrich Krayher, Farbricant und Buntmaler
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
1770:
Johann Abraham Köhler, Blaumaler (Hz)
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Gottfried Heinze, Buntmaler
Johann Friedrich Krayher, Buntmaler
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Fabricant und Oberbrenner und Altarist
Johann Andreas Köhler, Blaumaler
Johann Georg Vogel, Handarbeiter
1771:
Josef Julius Preuss, Porcellain Dreher (Hz)
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Friedrich Sonntag, Blaumaler
Eucharius Schulz, Porcellain Dreher
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Georg Vogel, Handarbeiter
1772:
Friedrich Philipp Blöckner, Porcellain Händler
Johann Georg Sontag, Blaumaler
Johann Julius Preuß, Porcellain Dreher
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler
Johann Ferdinand Christian, Schreiber bey hiesiger Factorie
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Wolfgang Sonntag, Porcellain Händler
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Fabriquant unnd Porcellain Brenner, auch Altarist
Johann Georg Salomon Meißel, Fabricant und Porcellain Dreher
1773:
ab 1773 werden fast alle Porzelliner als Fabricant bezeichnet, ich lasse die Bezeichnung daher ab hier wegfallen
Johann Eucharius Schulz, Porzellain Dreher (Hz)
Johann Eucharius Schulz, Porzellain Dreher
Johann Wolfgang Sommer, Porcellain Händler
Johann Heinrich Ottendorf, Porcellain Dreher in Volkstedt
Johann Nicol Nöckel oder Neckol, Blaumaler, Sohn von Johann Georg Nöckel oder Neckol, Mahlmüller in Kazhütte,
Joseph Julius Preuß, Porcellain Dreher
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann Philip Heß, Dreher, aus Hildburghausen gebürtig
Johann Fehr, Blaumaler, aus Bayreuth gebürtig
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Heinrich Sontag, Blaumaler
Johann Georg Salomon Meißel, Dreher
Andreas Martin, Kirchenvorsteher, Altarist und Oberbrenner
Georg Andreas Müller, Brenner
Christina Catharina Stieda geb. Hammann, eine Tochter des Johann Wolfgang Hammann, war 1773 Witwe von Johann Nicol Stieda, ehemaliger Pastor in Katzhütte und ist hier als Patin bei dem Porzellan Dreher Johann Julius Preuß benannt worden. Später hat sie den hier in der Porzellanfabrik bereits seit ca. 1767 tätigen Johann Heinrich Hutschenreuther (23.05.1751-05.07.1812), einen der wenigen Buntmaler der Wallendorfer Porzellanfabrik zu dieser Zeit, geheiratet. Sicher hat dieser als Lehrling mit 14?? Jahren in der gerade erst gegründeten Porzellanfabrik angefangen. Er war der Sohn des Blechverzinners Johann Christian Hutschenreuther in Wallendorf und der Magdalena Barbara geb. Wild. Mit dem Leben und Wirken von Johann Heinrich Hutschenreuther für das Wallendorfer Porzellan und auch seiner Verheiratung mit der Hammann Tochter und der Geburt ihrer Kinder, insbesondere des Sohnes Carolus Magnus C.M. Hutschenreuther und dessen Wirken wurde erst der Grundstein für das Hutschenreuther Porzellan in Hohenberg an der Eger gelegt (siehe den Artikel am Ende der Seite). Am 6.5.1774, am Tage der Trauung in der Stube, kommt ihre erste Tochter zur Welt: Margaretha Regina Friederica Hutschenreuther. Paten sind Ferdinand Friedrich Hammann (Bruder), auch Anna Margaretha Arnold (die Frau, die 1778 die 2. Ehefrau von Ferdinand Friedrich Hammann wird (seine 1. Ehefrau Justina Maria Thierbach starb am 25.10.1769 (keine Angabe der Todesart im Sterbebuch) unter Hinterlassung von zwei Töchtern). Mit Anna Margaretha Arnold bekommt Ferdinand Friedrich Hammann ab 1779 fast jedes Jahr ein Kind und stirbt dann 1986, wie es im Sterbeeintrag heißt, sehr plötzlich an Steckfluss, wie das Asthma bronchiale früher genannt wurde, im Alter von 47 Jahren.
Gottlieb Drösen, gewesener Hammannscher wohlbestellter Verwalter und Gastwirt allhier
Johann Friedrich Werner, Herrschtl. Hammannscher wohlbestellter Schichtmeister und Richter
1774:
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler (Hz)
Johann Georg Salomon Meißel, Porc. Dreher
Johann Eucharius Schulze, Porc. Dreher
Johann Georg Nicolai Preuß, Dreher
Johann David Köhler, Blaumaler
Joseph Julius Preuß (aus Katzhütte gebürtig), Dreher
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Kirchenvorsteher, Altarist und Oberbrenner
Johann Balthasar Barth, Handarbeiter
Johann Andreas Seidel, Handarbeiter
Johann Nicol Gottlieb Bock, Handarbeiter
Johann Philipp Glöckner, Porc. Händler,
Friedrich Philipp Glöckner, Porc. Händler,
Johann Heinrich Spindler, Einwohner in der Blaufarbenmühle
Nun, aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Wallendorfer Porzellanfabrik eine kleine Zusammenfassung:
im Untersuchungszeitraum werden nur drei Buntmaler genannt im Vergleich zu etwa zehn Blaumalern, was bedeuten könnte, dass wesentlich mehr Porzellan als Blauware bemalt wurde.
Die Buntmaler waren:
Johann Heinrich Hutschenreuther, Johann Gottfried Heinz und Johann Friedrich Krayher.
Die Blaumaler waren:
Johann Christoph Meyer, Johann Nicolaus Mainz, Johann Egydius Müller, Johann Georg Sonntag (als Lehrling ausgebildet und dann zum Stammpersonal gehörig), Johann Abraham Köhler, Johann Andreas Köhler, Johann David Köhler, Johann Nicol Nöckel, Johann Fehr aus Bayreuth und Johann Heinrich Sontag.
Die Brenner waren:
Andreas Martin, Johann Nicol Marcus, Johann Salomon Hutschenreuther, Johann Andreas Müller und Georg Andreas Müller.
Die Dreher waren:
Johann Nürnberger, Johann Nicol Klauner, Joseph Julius Preuß, Johann Georg Salomon Meißel, Johann Eucharius Schulz, Johann Philipp Heß und Johann Georg Nicol Preuß.
Die Handarbeiter waren:
Johann Wolfgang Sommer, auch der vorsehend als Brenner genannte Johann Andreas Müller, Johann Christian Klötzer, Johann Balthasar Barth, Johann Georg Vogel, Johann Andreas Seidel und Johann Nicol Gottlieb Bock.
Als besondere Gewerke wurde benannt:
Johann Heinrich Thiel als Capseldreher, Franz Joseph Jaumann als Bossierer und Johann Peter Tümbler als Porzellanmacher.
1775:
Johann Heinrich Sontag, Blaumaler
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler
Johann Georg Hammann, Hütten- und Hammerherr in Neuhüttendorf
Johann Philipp Heß, Dreher
Johann Wolfgang Hammann
Christian Heinrich Elsner, Porzellan Händler
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Joseph Julius Preuß, jetzt Dreher in der Porzellanfabrik in Limbach
Johann Fehr aus Bayreuth, Blaumaler
Johann Georg Christoph Andreas Martin, Kirchenvorsteher, Altarist und Oberbrenner
Johann Georg Salomon Meißel, Dreher
Johann Christoph Jürgens, Former, gebürtig aus Fürstenberg
Johann Andreas Müller, Herrschftl. Hammannscher Schichtmeister b. h. f. Porc. Fabr.
(vorher Handarbeiter und Brenner)
Johann Georg Sontag, Blaumaler
Johann Philipp Heß, Dreher, aus Hildburghausen gebürtig
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Gottfried Heinz, Buntmaler, wohnhaft in der Schmalenbuche
Johann Peter Güntsch, ...?? Handarbeiter
Andreas Müller, Brenner
Johann Friedrich Sonntag, Blaumaler
Johann Nicolaus Neckel, Blaumaler, aus Katzhütte
Johann Nicolaus Preiß Preuß, Dreher
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann Georg Sontag, Blaumaler
Johann Georg Schildbach, Herrschtl. Hammannscher Schichtmeister
neu:
Johann Georg Horn, Dreher
Johann Christian Kiesewetter, Blaumaler
Johann Wilhelm Plunna, Former, aus Veilsdorf
Christian Franz Martin, Buntmaler, aus Fürstenberg
Johann Heinrich Hutschenreuther wird bei der Geburt seines Sohnes Johann Wolfgang Christian am 3.12.1775 als wohlbestellter Richter bey hiesig Herrschtl. Gerichte bezeichnet. Paten waren die älteste Tochter von Ferdinand Friedrich Hammann, Johann Georg Hammann vertreten durch Johann Wolfgang Hammann.
keine Porzelliner:
Johann Jacob Greiner, Glasmacher in Glücksthal, wohnhaft in Igelshieb,
Johann Salomon Hutschenreuther, Zinngesell im Lamprecht
Johann Christian Hutschenreuther, Zinner im Lambrecht
Johann Joseph Wächter, Zimmermann und Mahlmüller
Johann Heinrich Spindler, Staabpleuer? und Einwohner in der Blaufarbenmühle vorm Teich
Johann Michael Weigel, Vitriolsieder auf dem Vitriolwerk unter Schmiedefeld
Friedrich Philipp Glöckner, Porc. Händler
Christoph Heinrich Elsner, Porc. Händler von hier
1776:
Johann Simon Liebmann, Blaumaler
Johann Andreas Seidel, Farbenreiber
Johann Georg Salomon Meißel, Dreher
Johann Andreas Müller, Schichtmeister
Johann Georg Christ. Andreas Martin, Aufseher und Oberbrenner
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Friedrich Sonntag, Blaumaler
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Peter Güntsch, Maurer und Arbeiter
Johann Nicolai Nöckel, Blaumaler
Johann Michael Weigel, Vitriolsieder auf dem Vitriolwerk unter Schmiedefeld
1777:
Johann Ludwig Liesenberg, Blaumaler (Hz)
Johann Christoph Franke, Blaumaler, aus Bayreuth
Johann Gottlob Mohr, Blaumaler, aus Rudolstadt gebürtig
Johann Nicol Gottlieb Bock, Arbeiter in der Glasurmühle
Christoph Heinrich Elsner, Porzellanhändler
Nicol Nöckel, Blaumaler
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Georg Salomon Meißel, Dreher
Johann Andreas Müller, Brenner
Johann Georg Christ. Andreas Martin, Aufseher und Oberbrenner
Franz Joseph Jaumann, Bossierer
Johann Friedrich Sontag, Blaumaler
Johann Philipp Heß, Dreher,
Johann Cyriacus S(t)ibert, Dreher gebürtig aus der Stadt Cassel in Hessen
Christian Heinrich Schuer??, Porzellanhändler
Johann Georg Schildbach, Schichtmeister bei den Hammerwerken allhier
Johann Heinrich Hutschenreuther, wohlbestellter Richter
Johann Christoph Flügel, Chirurg
1778:
Johann Christoph Franke, aus Bayreuth, Blaumaler (Hz)
Johann Balthasar Barth, Arbeiter
Johann Friedrich Wilhelm Kühlblock, Dreher gebürtig aus Berlin
Johann Georg Sontag, Blaumaler,
Franz Joseph Jaumann, Bossierer
Johann Georg Christ. Andreas Martin, Aufseher und Oberbrenner
Johann Peter Güntsch, Maurer und Arbeiter in der Brennhütte
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Martin Heinrich Wunderlich, Blaumaler, aus Erfurt gebürtig
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Gottfried Heinz, Buntmaler, in der Schmalbuche wohnhaft
Johann Christian Philipp Weißlach (Weißlade), Dreher aus Katzhütte gebürtig
Johann Christoph Francke, Blaumaler
Johann Gottlob Mohr, Blaumaler
Johann Nicol Gottlieb Bock, Arbeiter
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Andreas Müller, Schichtmeister
Johann Nicolai Nöckel, Blaumaler
Johann Heinrich Seel, Handarbeiter bei der Glasurmühle
Friedrich Philipp Glöckner, Porzellanhändler
Johann Wolfgang Sommer, Porzellanhändler
Christoph Heinrich Elsner, Porzellanhändler
Georg Schildbach, Schichtmeister bei hießigem Hammerwerk
Pate: Johann Abraham Fichthorn, Blaumaler in Volkstedt bei Rudolstadt, aus Bayreuth gebürtig
1779:
Johann Friedrich Sonntag, Blaumaler
Heinrich Martin Wunderlich, wohlbestellter Küster und Blaumaler, s.o.
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler
Johann Ludwig Liesenberg, Blaumaler
Johann Georg Horn, Dreher
Johann Peter Güntsch, Maurer und Arbeiter bei der Porz.fabrik
Georg Andreas Müller, Brenner,
Johann Salomon Meißel, Dreher
Johann Michael Pröscholdt, Dreher,
Johann Georg Christ. Andreas Martin, Aufseher und Oberbrenner
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann Andreas Müller, Schichtmeister
Johann Christoph Francke, Blaumaler, aus Bayreuth gebürtig,
Franz Joseph Jaumann, Bossierer
Johann Paul Müller, Dreher
Johann Paul Gräf, Porzellanhändler, Einwohner von Schmiedefeld
Johann Caspar Gräf, Porzellanhändler, Einwohner von Schmiedefeld
Christoph Heinrich Elsner, Porzellanhändler
bei der Geburt von Carl Magnus Heinrich Christian Hammann, dem Sohn von Ferdinand Friedrich Hammann und seiner 2. Frau Anna Margrethe Arnold am 28.02.1779 wird Johann Heinrich Hutschenreuther als Gastwirt bezeichnet.
auch bei der Geburt seines Sohnes Johann Friedemann Heinrich Hutschenreuther am 07.11.1779 wird Johann Heinrich Hutschenreuther als Gastwirt bezeichnet.
1780:
Johann David Köhler, Blaumaler (Hz)
Johann Heinrich Thiel, Capeldreher
Johann Georg Christ. Andreas Martin, Aufseher und Oberbrenner (sein ältester Sohn heißt: Johann Nicol Martinius Martin)
Johann Philipp Hese oder Hess oder Heß, Dreher
Friedrich Gottfried Volkmar, Blaumaler aus Braunschweig gebürtig
Johann Georg Horn, Dreher
Johann Balthasar Barth, Arbeiter,
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler,
Johann Michael Pröschold, Dreher, Oberlichte
Johann Friedrich Sonntag, Blaumaler aus Geiersthal
Gregorius Heinrich Kiesewetter, Blaumaler, jüngster Sohn von Adam Nicolai Kiesewetter, Hammermeister und Einwohner zu Geiersthal
Johann Ludwig Liesenberg, Blaumaler
Johann Adam Liebmann, Dreher
Franz Joseph Jaumann, Bossierer
Johann Gottlob Mohr, Blaumaler
Johann Nicol Gottlieb Bock, Schneider, jetzt Arbeiter in der Glasurmühle
Friedrich Philipp Glöckner, Porzellanhändler
Christoph Heinrich Elsner, Porzellanhändler
Johann Martin Greiner, Fuhrknecht bei der Porzellanfabrik
Johann Georg Schildbach, Schichtmeister bei hiesigem Hammerwerk
Johann Georg Hammann, Schneider und Gastwirt
1781:
Johann Christoph Andreas Martin, Aufseher, (Hz)
Johann Gottlieb Sonntag, Arbeiter, (Hz)
Johann Gottlob Mohr, Blaumaler, aus Rudolstadt gebürtig
Johann David Köhler, Blaumaler
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Heinrich Hutschenreuther, Buntmaler
Johann Christoph Franke, aus Bayreuth, Blaumaler
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler
Johann Michael Pröschold, Dreher
Johann Andreas Seidel, Farbenreiber
Johann Heinrich Thiel, Capseldreher
Johann Paul Müller, Dreher
Christoph Heinrich Elsner, Porzellanhändler
Georg Nicol Pechthold, Fuhrknecht beim Rittergut
Johann Heinrich Göbel, Sekretär Hof Advocat und Stadtschreiber zu Gräfenthal
Johann Georg Schildbach, Schichtmeister bei hiesigem Hammerwerk
1782:
Johann Christoph Andreas Martin, Verwalter (Hz)
Johann Adam Liebmann, Dreher (Hz), Einwohner zu Geiersthal
Johann Georg Sonntag, Blaumaler (Hz)
Johann Otlieb Sonntag, Capseldreher (erst der 2. Capseldreher nach 10 Jahren Wirkens von Johann Heinrich Thiel)
Johann Aegydius Liebmann, Dreher
Johann Peter Güntsch, Maurer und Arbeiter im Brennofen, sein Sohn heißt Johann Peter Joseph Güntsch
Johann Salomon Meusel, Dreher
Johann Christoph Francke, Blaumaler
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler
Johann David Köhler, Blaumaler,
Johann Friedrich Sonntag aus Geiersthal, Blaumaler
Johann Christoph Frank, Blaumaler
Johann Philipp Heß, Dreher
Johann Balthasar Bart, Handarbeiter
Friedrich Gottfried Volkmar, Blaumaler aus Braunschweig gebürtig
Johann Andreas Müller, Brenner
Johann Georg Schildbach, Schichtmeister bei hiesigem Hammerwerk
Johann Nicol Gottlieb Bock, Schneider, jetzt Arbeiter in der Glasurmühle
Johann Heinrich Hutschenreuther, Gastwirt und Buntmaler
der Sohn von Salomon Hutschenreuther, Blechverzinner in Lamprecht, ist der Junggeselle Johann Joseph Friedrich Hutschenreuther
Johann Christian Klötzer ist Pachtwirt in der Schwarzburg. Schenke allhier
Franz Joseph Jaumann, Bossierer in Limbach
Johann Joseh Künzli, Bossierer in Limbach, aus dem Württembergischen Ludwigsberg
seit den Anfängen 1763 gibt es nur die drei Buntmaler Heinrich Hutschenreuther, Johann Gottfried Heinz und Johann Friedrich Krayher. 1775 ist ein neuer Buntmaler dazugekommen Christian Franz Martin, aus Fürstenberg. Johann Heinrich Hutschenreuther wird zwischen 1775 und 1780 nur Richter und Gastwirt, erst 1781 wieder Buntmaler genannt. Johann Gottfried Heinz wird später wieder benannt; Johann Friedrich Krayher nicht. Das könnte auch bedeuten, dass nicht einmal die drei Buntmaler gebraucht wurden.
1783:
Johann Ludwig Liesenberg, Blaumaler
Johann David Köhler, Blaumaler
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler
Johann Georg Salomon Meusel, Dreher
Johann Andreas Müller, Schichtmeister
Johann Adam Liebmann aus Geiershal, Dreher
Johann Heinrich Hutschenreuther, Gastwirt und Buntmaler, Pate bei Geburt seines Sohnes war Johann Paul Greiner, Glas- und Hüttenherr zu Glücksthal
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Paul Müller, Dreher
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Martin Greiner, Fuhrknecht
Johann Georg Nicol Pechthold, Fuhrknecht bei hießigem Rittergut
Johann Georg Dietz, Fuhrknecht bei hießigem Rittergut
Johann Heinrich Brust, Pferdeknecht bei hießiger Fabrik
Johann Georg Sebastian Wagner, Schichtmeister bei hiesigem Hammerwerk
Johann Christian Schink, Schuldiener und Organist
Johann Friedrich Wilhelm Kühlblock, gewesener Fabricant und Dreher zu Limbach in dortiger Porzellanfabrik
Friedrich Greiner, Dreher zu Limbach und Einwohner zu Steinbach
Johann Christoph Erhardt, Dreher zu Limbach und Einwohner in der Oberlichte
1784:
Friedrich Gottfried Volkmar, Blaumaler (Hz)
Johann Paul Müller, Dreher (Hz)
Johann Christoph Franck, Blaumaler
Hannes Johann Thiedemann, Former, Einwohner hier, Junggeselle aus Rendsburg im Hollsteinischen
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Peter Güntsch, Maurer und Brenner,
Johann Heinrich Hutschenreuther, Gastwirt und Buntmaler
Johann Andreas Müller, Schichtmeister
Johann Philipp Heß, Dreher
Johann Aegydius Liebmann, Dreher
Johann Ludwig Steinmetz, Maler bei der PF, aus Leutenberg
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler
Johann Heinrich Joseph Ulbrich, Massestreicher
Johann Balthasar Barth, Arbeiter bei der PF
Johann David Köhler, Blaumaler
Christian Ferdinand Drös, Buntmaler, von hier gebürtig
Johann Martin Greiner, Fuhrknecht bei PF
Johann Andreas Seidel, Arbeiter in der hießigen Glasurmühle
Johann Heinrich Seidel, Aufgießer in der Rückeruh
Johann Georg Sebastian Wagner, Schichtmeister bei hiesigem Hammerwerk
Johann Stephan Pröschold, Bergsteiger in der Schwefelhütte und Einwohner zu Schmiedefeld
Johann Georg Honas, Dreher zu Limbach und Einwohner in der Oberlichte
Johann Wilhelm Greiner, Glas- und Hüttenherr zu Sophienthal und EW zu Reichmannsdorf
David Sauerbrey, Brenner bei der PF zu Limbach, EW zu Siegmundsburg
Direktor Gotthelf Greiner, Eigentumsherr der Porzellanfabrik und Glashütte zu Limbach
Johann Gottlieb Sonntag, Capseldreher zu Breitenbach
Johann Nicol Cödel, Glasmacher zu Sophienthal und EW hier
Johann Christian Kiesewetter, Blaumaler bei der Porzellanfabrik zu Volkstedt unweit Rudolstadt und EW in der Unterlichte
Nun, aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der Wallendorfer Porzellanfabrik (1764-1784) wieder eine kleine Zusammenfassung (1775-1784):
Im Untersuchungszeitraum werden nur vier Buntmaler genannt im Vergleich zu etwa 13 Blaumalern, was bedeutet, dass wesentlich mehr Porzellan als Blauware bemalt wurde. Und die hohe Anzahl an 13 Drehern bedeutet, dass das meiste Porzellan gedreht wurde, Tassen (Koppchen) und Teller werden gedreht. Dass es nur drei Former gab, lässt den Schluss zu, dass kaum figürliches Porzellan hergestellt wurde.
Die Buntmaler waren:
Johann Heinrich Hutschenreuther, Johann Gottfried Heinz, Christian Franz Martin, Christian Ferdinand Drös
Die Blaumaler waren:
Johann Heinrich Sontag, Johann Fehr, Johann Georg Sonntag, Johann David Köhler, Johann Friedrich Sonntag, Johann Nicol Nöckel, Johann Christian Kiesewetter, Johann Simon Liebmann, Johann Ludwig Liesenberg, Johann Christoph Franke, Johann Gottlob Mohr, Johann Martin Heinrich Wunderlich, Friedrich Gottfried Volkmar
Die Brenner waren:
Johann Georg Christian Andreas Martin, später Aufseher und Verwalter, Johann Andreas Müller, Georg Andreas Müller, Johann Peter Güntsch, auch Maurer
Die Dreher waren:
Johann Philipp Heß, Johann Georg Salomon Meißel, Johann Georg Nicol Preuß, Johann Georg Horn, Johann Philipp Heß, Johann Cyricus Stibert, Johann Friedrich Wilhelm Kühlblock, Johann Christian Philipp Weißlach, Johann Michael Pröscholdt, Johann Paul Müller, Adam Liebmann, Johann Aegydius Liebmann, Johann Georg Salomon Meusel
Die Former waren:
Johann Christoph Jürgens, Johann Wilhelm Plunna, Hannes Johann Thiedemann
Als besondere Gewerke wurde benannt:
Johann Heinrich Thiel als Capseldreher, Johann Andreas Seidel als Farbenreiber, Johann Heinrich Seel als Handarbeiter bei der Glasurmühle, Johann Otlieb Sonntag als Capseldreher, Johann Heinrich Joseph Ulbrich als Massestreicher
1785:
Johann Peter Güntsch, Maurer und Brenner bzw. Arbeiter im Brennhaus
Hans Johann Thiedemann, Former, Einwohner hier, Junggeselle aus Rendsburg im Hollsteinischen
Johann Salomon Meusel, Dreher
Johann Heinrich Hutschenreuther, Gastwirt und Buntmaler
Junggeselle Johann Heinrich Hutschenreuther, Dreher und 2. Sohn von Johann Salomon Hutschenreuther, Blechverzinner im Lamprecht
Johann Balthasar Barth, Arbeiter
Johann Paul Müller, Dreher
Johann Christoph Franke, Blaumaler
Johann Heinrich Brieß, Pferdefuhrknecht bei der PF
Nicol Ellmer, Fuhrknecht beim Rittergut
Georg Nicol Pechthold, Fuhrknecht beim Rittergut
Johann Martin Greiner, Fuhrknecht beim Rittergut
Carl Georg Sebastian Wagner, Schichtmeister beim Hammerwerk
Johann Balthasar Greiner, Glas- und Hüttenmeister auch Schultheiß zu Reichmannsdorf seine Frau Johanna Sophia Veronica Greiner
Johann Christian Weigel, Sohn von Michael Weigel = Vitriolsieder und Einwohner auf dem Vitriolwerk unter Schmiedefeld
1786:
Johann Georg Sonntag, Blaumaler, EW in Ascherbach
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler
Friedrich Gottfried Volkmar, Blaumaler
Johann Andreas Liebmann, Dreher, EW in Geiersthal,
Johann Georg Salomon Meusel, Dreher
Johann Ludwig Liesenberg, Blaumaler,
Franz Cöldgen aus Bonn war einige Zeit Blaumaler,
Johann Paul Müller, Dreher
Johann Andreas Müller, Brenner
Johann Elias Greiner, Glas- und Hüttenmeister in Schmalenbuche
Johann Georg Schildbach, Schichtmeister b. Hammerwerk
Johann Nicol Gottlieb Bock, Arbeiter in der Glasurmühle
Johann Martin Obstfelder, Hammermeister und Einwohner auf der Obstfelder Schmiede
1787:
Johann Joseph Ulbrich, Massestreicher (Hz)
Johann Andreas Müller, Brenner
Johann Andreas Caspar Lindner, Dreher, aus Hildburghausen gebürtig
Johann Salomon Meusel, Dreher, sein Sohn Johann Christian Meusel
Johann David Köhler, Blaumaler,
Georg Andreas Müller, Brenner
Johann Michael Pröschold, Dreher
Johann Christoph Friedrich Hese, Arbeiter in der Glasurmühle
Johann Heinrich Hutschenreuther, Gastwirt und Buntmaler bei der PF
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Aegydius Liebmann, Dreher
Pate Friedrich Ferdinand Greiner zu Limbach ist 4. Sohn von Johann Gotthelf Greiner
Maria Susanna Hammann, die letzte Ehefrau (seit 1782) von Johann Wolfgang Hammann wird Inspectorin genannt
1788:
Georg Andreas Müller, Brenner (Hz)
Johann Christoph Frank, Blaumaler
Johann Georg Sonntag, Blaumaler
Johann Günther Müller, Blaumaler
Johann Paul Müller, Dreher
Johann Nicol Nöckel, Blaumaler und jetzt auch Gastwirt genannt (anstelle von Hutsch.?)
Johann Gottlieb Sonntag, Capseldreher bei der Porzellanfabrik zu Breitenbach
Georg Nicol Pechthold, Fuhrknecht bei Rittergut
Johann Martin Greiner, Fuhrknecht bei PF
1789:
Georg Günther Müller, Blaumaler, Besitzer der Mühle im Finstern Grund bei Ernsthal (Hz)
Johann Christian Kiesewetter, Blaumaler
ein Melchior Raaz aus Hessen Cassel war Dreher, hat Frau geschwängert und sich davon gemacht
Johann Heinrich Koch, Hufschmied und jetzt Arbeiter bei der PF
Johann Heinrich Hutschenreuther wird jetzt bezeichnet als: "kunsterfahrener Buntmaler allhier" und nicht mehr Buntmaler bei der PF und nicht mehr Gastwirt - dies könnte jetzt der Beginn seiner eigenen Malerei sein
1790:
Johann Christian Friedrich Diez, Blaumaler, (Hz) . dessen Vater Johann Diez war Fuhrknecht bei hiesigem Rittergut
Johann David Köhler, Blaumaler,
Franz Michael Brenner, Blaumaler, in Neuhaus wohnhaft
Johann Christoph Klötzer, Dreher ist ältester Sohn zweiter Ehe von Johann Christian Klötzer, dieser Pachtwirt in der Schwarzburgischen Schenke
Georg Friedrich Greiner, Buntmaler
hier geht es bald weiter
1791:
Johann Christoph Seel, Arbeiter in der Glasurmühle, (Hz)
dessen Vater Johann Georg Seel ist Fuhrknecht bei hiesigem Rittergut
Johann Georg Nicolaus May, Arbeiter (Hz)
1792:
Johann Andreas Müller, Factor (Hz)
Liebe Leser meiner Webseite,
Und noch etwas wird hier bald beginnen, meine Geschichte der Familie Günsch am Standort der Wallendorfer Pozellanfabrik. Sie beginnt im Jahre 1764/1765 mit der Errichtung der Wallendorfer Porzellanfabrik.
"Es hatte sich ein Herr Hammann aus Katzhütte angestellt, auf dem hiesigen Rittergute eine Porzellanfabrik zu errichten.
Unterdessen fiel ihm wohl ein, dass man dazu auch Brennöfen brauche.
So kam der Maurermeister Johann Nicol Günsch ins Spiel, ein Mauermeister am Orte Wallendorf.
Johann Nicol Günsch hatte auch einen tüchtigen Sohn, seinen Ältesten, im heiratsfähigen Alter und das war Johann Peter Günsch. Er war natürlich auch Maurer, wie sein Vater, aber er war auch bereits als Brenner bei der hiesigen Porzellanfabrik beschäftigt, als der sich anschickte, im April 1764 Eleonore Christiana Liebmann zu heiraten. Und man musste natürlich auch die richtigen Töchter heiraten...Seine Angetraute war die Tochter des Hammermeisters Peter Philipp Liebmann von dem Untern Bock.
Und wie es so war, kaum geheiratet kommen schon die ersten Kinder zur Welt. Am 03.09.1767 wird der 1. und damit älteste Sohn geboren und das ist Johann Joseph Peter Günsch. In einer guten Familie aufgewachsen, wird er Fabrikant und Dreher bei der hiesigen Porzellanfabrik. So ist er in der Lage eine gute Partie zu machen und heiratet 1792 Johanna Erna Margarethe Hutschenreuther, die Tochter des Johann Salomon Hutschenreuther, des allseits gesuchten und nicht gefundenen Hutschenreuthers. So mache ich mich also auf die Suche, wie er mit der Familie Hutschenreuther am Ort zusammenhängt. Aber soviel ist schon einmal durch den Heiratseintrag seiner Tochter klargeworden: er ist Einwohner des Ortes Wallendorf, Blechverzinner, Richter, Kirchenvorsteher und Altarist - also was will man mehr - eine all in one Person eben..."
Und in nullkommanichts habe ich auch dessen Herkunft ermittelt. Johann Salomon Hutschenreuther war der Sohn des Christian Hutschenreuther, Blechverzinners im Lamprecht, der im Jahre 1762 (Tag und Monat werden allseits nicht vermerkt) Joh. Marg. Magdalene Liebmann, die älteste Tochter des Hammermeisters Johann Heinrich Liebmann von dem Untern Bock geheiratet hat.
Also hat Vater Günsch eine Tochter des Hammermeisters Liebmann und der Sohn eine Enkeltochter (Tochter der Tochter) eines Hammermeisters Liebmann von dem Untern Bock geheiratet, richtig?
Bald geht es hier mit der Geschichte von Johann Joseph Peter Günsch ab dem Jahre 1792 weiter, der übrigens am 29.03.1829 verstorben ist.
Ihre Porzelline
Die Pioniere der Ersten Stunde nach Stieda
Fabrikanten:
Johann Abraham Fichthorn, Carl Gottlieb Grahl, Johann Christoph Meyer, Johann Michael Schuchardt (wohl aus Katzhütte übergesiedelt), Johann Nürnberger (wohl aus Katzhütte übergesiedelt, wohl auch tätig gewesen in Kloster Veilsdorf), Nicolaus Braunner, Johann Nicol Mentz, Johann Peter Tümbler, Johann Nicolaus Tümbler jun., Johann Heinrich Seyfried
Boussier (Modelleur): Johann Jaumann (später wird keiner mehr so genannt)
Buntmaler:
Johann Gottfried Heinz, Johann August Horn (Auswärtiger-Reisegeld)
Malerjungen:
Georg David Köhler (wohl aus Steinheid), Johann Georg Sontag,
weitere "Bei der Fabrique" Beschäftigte:
Egydius Müller, Salomon Hutschenreuter, Johann Martin Kämmerlingk, Abraham Hellbach, Carl Böhn, Johann Friedrich Oehler,
Johann Nicol Marcus sowie Andreas Christoph Martin (die beide in der Brennerei gearbeitet haben müssen, denn sie erhielten gemäß der Abmachung vom 09.03.1764 neben dem Wochenlohn "bey jedem Brande 4 Mass Bier",
Johann Andreas Martin, Andreas Müller, Hans Wolf Sommer, Johann Julius Preuss, Johann Georg Nicol Preuss, Johann Georg Salomon Mäussel, Nicol Noekel, Balthasar Oestreich, Johann George Ehrhardt (wohl aus Katzhütte übergesiedelt), Johann Friedrich Sontag, Johann Friedrich Kreyher, Johann Eucharius Schultze, Johann Christian Klötzer, Georg Friedrich Greuner, Greiner aus Gehlberg, Capseldreher Johann Heinrich Thiel.
Nikol Nöckel, aus Katzhütte stammend, ist Pate bei der Geburt von Johann Nikolaus Gottlieb Sontag und wird im Taufeintrag vom 30.07.1775 bezeichnet als: Fabrikant und Blaumaler in der hiesigen Porzellanfabrik.
Johann Georg Salomon Meisel wird bei der Taufe von Johann Georg Heinrich Sontag am 05.11.1777 als Dreher bei hiesiger Fabrik bezeichnet. Im gleichen Eintrag wird Johann Georg Schildbach als Schichtmeister bei den Hammerwerken in Wallendorf und Johann Heinrich Hutschenreuther als wohlbestellter Richter in Wallendorf benannt.
1786 Schichtmeister: Johann Andreas Müller
Das waren die Pioniere der ersten Stunde, die halfen, den Betrieb in Gang zu bringen. Geblieben sind davon nur einige wenige, die ich kursiv gekennzeichnet habe.
Um 1764/65 erhielten die Arbeiter auch Brot, Korn, Weizen, Bier, Salz, Milch, Rindfleisch, Schweinefleisch, Wildbret, Tabak, Holz, seltener Stiefel und Schuhe.
In den 90er Jahren auch: Kaffee, Wurst, Lichter Pökelfleisch, Flachs, Reis, Holländischen Käse. Auch Porzellan zur Selbstnutzung oder zum Weiterverkauf/Tausch?
Jeder Arbeiter hatte in den Büchern der Fabrik sein Conto mit einer Schuld oder einem Guthaben.
Es gab auch eine Sterbekasse: im April 1780 wurde beispielsweise "des alten Seel`s Begräbnis" bezahlt.
Hier nun das Stamm-Personal in der Zeit von 1794 - 1800
Former:
Gabriel Klein, Johann Christoph Sontag (der auch Stummel bemalen konnte), Former Müller, Former Hercher, Former Beer.
Welche Formen von ihnen laut Stieda nach dem Brandbuche von 1797-1800 "possiert, geformt, gegossen, gestochen" wurden, erfahren Sie auf der Page: Galerie Alt Wallendorfer Porzellan.
Dreher:
Johann Heinrich Hutschenreuther, Johann Christoph Hutschenreuther, Johann Georg
Horn, Johann Christoph Kloetzer, Joh. Peter Josef Güntsche, Joh. Ferdinand Christoph Jaumann, Georg Salomon Meusel, Joh. Michael Proeschold, Joh. Paul Müller, Joh. Egidius Lippmann, Joh. Adam Lippmann,
Die Dreher arbeiteten nach Stieda in Companie, es gab zwei Compagnies zu drei/vier Mann, Meusel und Sohn zu zweit, Horn und Sohn zu zweit und den allein arbeitenden Jaumann.
Blaumaler:
J. D. Koehler, Johann Nicolaus Noeckel, Johann Georg Sontag, Johann Ludwig Liesenberg (auch Sohn Heinrich Liesenberg), Johann Christoph Frank, Johann Christian Kiesewetter, Gregorius Heinrich Kiesewetter, Johann Günther Müller, Johann Christoph Müller, Franz Michael Brenner, Johann Friedrich Greiner, Johann Christian Friedrich Dietz, Johann Daniel Köhler, Johann David Köhler, Johann Christian Theiel,
Johann Christoph Frank wird besonders erwähnt, da er sich wie es scheint, um die Herstellung bestimmter Glasuren verdient gemacht hat: "für das Braun, so er hergestellt", "wegen der braunen Tassen", "wegen des Braunen und Verglassuren dessen nebst der blauen Verglassierung und Herstellung", " für einen Filss Huth zu denen braunen Tassen".
Buntmaler:
Johann Salomon Kloezer, Johann Heinrich Waechter, Josef Adam Langer, Johann Gottfried Heinze, Johann Ludwig Greiner, Johann Mattheus Stupplin, Johann Friedrich Greiner, Theodor Johann Andreas Mohr, Joh. Christian Krüger, Joh. Heinrich Haag,
noch Maler:
Christoph Meusel, Peter Müller, Theodor Köhler, Elias Heinz (Sohn des Buntmalers Johann Gottfried Heinz) , Daniel Müller (dessen Lehrmeister war Joh. Peter Hs. Güntsch), Andreas Knie, Nicol Knie, Ferdinand Köhler
Malerlehrbursch 1798:
Joh. Gottfr. Flügel, Ernst Christian Friedr. Schmiedgen, Johann Christian Kielblok (Lehrmeister: Fabrikant/Ferdinand Köhler)
Capseldreher:
Johann Heinrich Thiel, J. Gottl. Heinr. Loedel, Joh. Josef Albrich,
Glasur- und Massemühle
J. Ch. K. Steinert, J. N. P. Bitter, Joh. Heinr. Koch, J. Christoph Seel (April 1780 war des "alten Seel`s Begräbnis"), J. Christoph Gutgesell, J. G. N. Mey, J. Chr. F. Graefe, Joh. Nicolaus Vater,
Brenner:
Georg Andreas Müller, Joh. Peter Güntsche
Schichtmeister:
Ferdinand Christoph Meusel,
weiterer Arbeitszweig:
Johann Balthasar Barth, Johann Andreas Seitel, Christ. Friedrich Thuss
Porzelliner aus Wallendorf um 1827-1850
Johann Christian Heinrich Ulbrich, Porzellanmaler, Wallendorf
Christoph August Gräf, Maler, Wallendorf Nr. 2,
Johann Friedrich Kramer, Dreher, Wallendorf Nr. 2
Hermann Kieser, Amtsmann, Vater Commerzienrat
Christian Pingow ist Hammerbesitzer zu Schwarzburg, Anton Wagner ist Postsekretär in Wallendorf. Johann Adam Friedrich Noeckel ist Kleinuhrmacher; sein Sohn Carl Heinrich Wilhelm Noeckel ist Fabrikant und Dreher, wohnt Wallendorf Haus Nr. 48. Georg Kämpfe ist Fabrikmitbesitzer in Neuhaus. Georg Jacob Wilhelm Liebmann ist Mitbesitzer des Hammerwerks zu Geiersthal und Porzellanmaler und wohnt Haus Nr. 33 in Wallendorf; sein Vater ist Johann Georg Heinrich Liebmann. Johann Heinrich Lipfert ist Gutsbesitzer zu Cropten und Pächter auf Glückstal. Sein Vater Johann Heinrich Lipfert ist Guts- und Hammerbesitzer vom Untern Bock. Johann August Eckhardt ist Verwalter auf dem hießigen Rittergut, sein Vater Johann Nicol Eckhardt ist Handelsmann, Wohnhaus Nr. 27. Franz Detlef Goebel ist Comptoir bei der Fabrik und Protokollführer bei den Gerichten; sein Vater Friederich Goebel ist Oberförster. Gustav Friedrich Fasold ist Einwohner und Porzellanmaler in Schmiedefeld; sein Vater Georg Heinrich Fasold ist Gutsbesitzer und Medizinhändler.
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Porzelliner in Lichte um 1856-1889
(die Ortsangaben sind m.E. die Wohnortangaben und nicht der Arbeitsort)
Ludwig Adolph Greiner, Porzellanmaler und Glasmeister in Schmalenbuche
Porzellanmaler Friedrich Lippold in Lichte
Simon Hagel, Porzellandreher und Mitbesitzer der Schneyer Porzellanfabrik
August Klitzer, Porzellandreher zu Lichte
Schultheiß Friedrich Sauerbrei in Alsbach
Johann Georg Friedrich Graf, Porzellanmaler in Unterlichte
Friedrich Wilhelm Theodor Julius Koehler Porzellanmaler in Dresden, Sohn des Christian Ferdinand Koehler, Porzellanmaler in Lichte
Georg Heinrich Emilius Albert Pabst, Schullehrer in Lichte, wohl aus Wittgendorf
Carl Brödel in Ascherbach heiratet Tochter Aloise Adeline des Malers Carl Haag in Lichte
Maler Heinrich Anton Emil Jaumann aus Geiersthal, Sohn des Porzellanmalers Christian Heinrich Jaumann in Unterlichte
Massenmüller Carl Meisel in Lichte
Gastwirt Georg Pfeifer in Ascherbach
Christian Theodor Hermann Graf, Porzellanmaler, Sohn des Porzellanmalers Friedrich Graf, beide aus Unterlichte
Porzellanmaler Carl Christian Heinrich Meusel, Sohn des Andreas Georg Meusel, Glasurers zu Wallendorf und Einwohners zu Geiersthal,
Porzellanmaler Leander Christian Ernst Greiner zu Lichte, Sohn des Perlenmachers Wilhelm Günther Greiner Lichte
Ökonom Johann Georg Christian Scherf zu Lichte
Porzellanmaler Carl Theodor Ehrenfried Pröscholdt, Sohn des Drehers Johann Georg Pröscholdt, beide Lichte
Magnus Gottfried Ernst Dietrich, Porzellanmaler Lichte
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