Fraureuth Kunstabteilung Wallendorf

               Porzellan - Geschichte(n)

 

Da bin ich wieder für Sie, Ihre Porzellan-Reporterin

 de  K o g e n 's  Sylvia,

mit meinen Geschichten rund um's Porzellan.


Fraureuth Kunstabteilung Wallendorf

Kunstabteilung Fraureuth in Wallendorf

Fraureuther Porzellan

Fraureuth Porzellan

Porzellan Fraureuth

Bär auf Rolle         -           Fraureuther  Porzellan Figur von Max Daniel Hermann Fritz              -              Modellnummer 1171

 

Liebe Leser und Liebhaber der Fraureuther Porzellans,

 

Die Figur "Bär auf Rolle" der Kunstabteilung Fraureuth der Fraureuther Porzellanfabrik wurde von unserem in Neuhaus in Thüringen geborenen Künstler Max Daniel Hermann Fritz modelliert.

 

Die Figur "Bär auf Rolle" trägt die Modellnummer 1171 und ist eines der ersten figürlichen Modelle der in den Jahren 1917/1918 noch im Hauptwerk in Fraureuth eingerichteten Kunstabteilung. Es waren jedoch anfangs nur kunstvolle Vasen und Dosen mit kleinen Figuren auf dem Deckel, die in der Kunstabteilung im Fraureuther Hauptwerk hergestellt wurden.

 

Mit der Modellnummer 1137 gibt es den ersten auswärtigen Künstler, der für Fraureuth tätig war und dies ist Erna Rosenberg mit ihrer Herzvase, die in vielen Dekoren existiert und im Internethandel häufig anzutreffen ist. Daher sehe ich den Beginn der Kunstabteilung Fraureuth mit der Modellnummer 1137 von Erna Rosenberg eingeläutet. Die vor dieser Modellnummer liegenden Porzellane kann man nach Blick in den Modellnummernkatalog nicht als Kunstporzellane einstufen.

 

Mit der Biedermeierdame von Erna Rosenberg mit der Modellnummer 1181 beginnt die Fraureuth AG mit der Herstellung von Figuren und Plastiken und zwar in ihrer in das thüringische Wallendorf, in die Gebäude der Wallendorfer Porzellanfabrik, verlegten Kunstabteilung.

 

Das bedeutet, was kaum jemandem bekannt ist, dass alle Fraureuther Figuren, das gesamte figürliche Fraureuther Porzellan und auch die Lampenfüße nicht im Hauptwerk in Fraureuth, welches als Geschirrfabrik umfassend ausgebaut wurde, sondern im thüringischen Wallendorf hergestellt wurden. 

 

Die Kunstabteilung Wallendorf der Fraureuther Porzellanfabrik stand unter der Leitung von Heinz Schaubach. 

 

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auf meinen Unterseiten über die Wallendorfer Kunstabteilung der Fraureuth AG. 

 

Louis Hutschenreuther - Direktor der Zeichen- und Modellierschule Lichte in Thüringen

 

Max Daniel Hermann Fritz war Bildhauer, Kleinplastiker, Medailleur, Portrait- und Tiermaler. 

 

In Neuhaus am Rennweg am 13.07.1873 geboren, wurde er Schüler von Louis Hutschenreuther, einem der talentierten Hutschenreuther aus Wallendorf in Thüringen, der seiner Heimat treu geblieben und nicht nach Hohenberg an der Eger ausgewandert ist. So nahm Louis Hutschenreuther am 1. Oktober 1867 seine Tätigkeit an der Zeichen- und Modellierschule in Lichte in Thüringen auf und wurde später deren Direktor.

 

An der Zeichen- und Modellierschule in Lichte erhielt Max Daniel Hermann Fritz eine Ausbildung als Modelleur und Bildhauer. Und diese fundierte Ausbildung, die er an der Zeichen- und Modellierschule in Lichte erhielt, befähigte die Schüler nicht nur als Modelleure in der Porzellanindustrie einzusteigen, sondern befähigte besonders talentierte Schulabgänger auch bildhauerisch tätig zu werden, wie Max Daniel Hermann Fritz ein beredtes Beispiel dafür ist. Daher ist es bei weitem nicht ausreichend, ihn öffentlich auf einen Autodidakten zu reduzieren.

 

Beispielhaft für besonders talentierte Schulabgänger in Bezug auf die Gestaltung von Porzellanplastiken sind unsere Thüringer Künstler Arthur Storch und Hugo Meisel zu nennen.

 

Nach seiner Übersiedlung nach Dresden schuf Max Daniel Hermann Fritz von 1900 bis 1917 hauptsächlich Bronzen: Straußfigur, Froschkönig, Fohlen, Mutter mit Kind, Jagdgöttin Diana. Max Hermann Fritz hat auch Grabmale gestaltet und Medaillen entworfen und hergestellt.

 

Mehr über Max Daniel Hermann Fritz können Sie auf meiner gleichnamigen Unterseite in der Porzellinergalerie erfahren.

 

Otto Thiem - Bildhauer an der Zeichen- und Modellierschule lichte in thüringen

 

Von 1918 bis 1928 war Otto Thiem als Bildhauer an der Zeichen- und Modellierschule Lichte tätig, die um 1922 in Staatliche Keramische Fachschule Lichte umbenannt worden war. Er  unterrichtete dort die Bildhauerklasse und übernahm um 1924 auch die Leitung der Schule.

 

Über diese seine Tätigkeit wird in der "Roesler Fabrikchronik" berichtet. Er bemühte sich, der traditionsreichen Schule einen modernen Charakter zu geben und ging neue Wege beim Unterrichten der angehenden Bildhauer und Modelleure. Er vermittelte eine vielseitige Ausbildung, die den Anforderungen der Stiltendenzen der 20er Jahre gerecht werden sollte.  

Staatliche Keramische Fachschule Lichte

Das war es wieder von Ihrer Porzelline de Dietrich