Da bin ich wieder für Sie, Ihre Porzellan-Reporterin
de K o g e n 's Sylvia,
mit meinen Geschichten rund um's Porzellan.
Liebe Leser,
den Erwerb von zwei neuen Paul Börner Figuren, die in der Wallendorfer Porzellanfabrik hergestellt wurden, möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen die Geschichte der Wallendorfer Paul Börner Figuren zu erzählen:
Liebe Leser,
wer auch immer diese Börnersche Figur mit "Eva mit Kürbis" getauft hat, muss wohl dort aufgewachsen sein, wo Kürbisse nicht wachsen; Kürbisse haben oben mittig einen dicken Schniepel und keine Blätter, wie die Figur sie zeigt. Auch die Schlange, die sich seitwärts schlängelt, deutet eher darauf hin, dass wir es hier mit einer nackten Eva mit einem vom Künstler überdimensionierten Apfel zu tun haben, der ja die Wurzel allen Übels war.
Es war um das Jahr 1968 als ein berühmter, schon hoch betagter Mann im Alter von
fast 80 Jahren, sich in Lichte/Wallendorf und nicht in Meißen, wo man es eigentlich vermutet hätte, einfand,
Emil Paul Börner.
Er hatte die Tonmodelle seiner an die 30 Figuren mitgebracht und eine Kiste mit Farben und Paletten. Er selbst konnte kaum mehr malen, so dass er Herrn Nußmann die Aufgabe übertrug, die Papierentwürfe der Dekore auf Porzellan zu übertragen, nicht jedoch ohne ihn kritisch über die Schulter zu schauen, besonders was die farbliche Gestaltung betraf, auf die er großen Wert legte. Indes er war zufrieden mit der Arbeit des Dekorateurs und sah seine Figuren in guten Händen, den besten Händen im Lande.
Eine junge Frau, die in Volkstedt/Rudolstadt gelernt hatte, wurde mit der Bemalung der Wallendorfer Emil Paul Börner Figuren betraut -
Elke Fischer,
die Frau von Horst Fischer aus der Gruppe der Dekorateure um Gerhard Nußmann. Später wurde noch Christel Ehrlicher in die Bemalung der Figuren einbezogen.
Die Modelle und die Lizenz sie herzustellen verkaufte Emil Paul Börner an die Wallendorfer Fabrik, die diese in ihr Sortiment aufnahm. Das Bemalen der Muster hat er noch erlebt, ob sie jedoch in seinem Todesjahr 1970 schon in Produktion gegangen waren, lässt sich nicht mehr so eindeutig nachvollziehen.
Es war wie ein letzter Wunsch, der in Erfüllung gegangen war...
Liebe Leser,
weitere Informationen über die Wallendorfer Emil Paul Börner Figuren und Emil Paul Börner erfahren Sie auf meiner Seite über Emil Paul Börner in der Porzellinergalerie und in dem Blog über die Wallendorfer Börner Figuren aus dem Jahre 2021.
Hier sehen Sie eine außerordentliche Sammlung von
Emil Paul Börner Figuren aus der Wallendorfer Porzellanfabrik.
Prof. Emil Paul Börner war Maler und Modelleur. Eine umfangreiche Sammlung Meissner Medaillen und Plaketten wurde von ihm erschaffen. Auch das Glockenspiel in der Frauenkirche zu Meißen ist ihm zu verdanken. Um 1929 entstanden seine Börner Vasen, schlichte Vasen, dekoriert mit Blatt- und Blütenformen im Stil des Art Déco, die in der Ausstellung in Meißen zu sehen sind. Von 1930 bis 1937 wirkte er als Direktor der künstlerischen Abteilung der Meissner Porzellanfabrik.
Warum Emil Paul Börner hier in der Galerie erscheint, werden Sie schon ahnen, denn wem sind nicht die Wallendorfer Börner Figuren bekannt.
23 seiner Figuren hat er in Lichte/Wallendorf herstellen und dekorieren lassen. Sie sind mit der Bezeichnung P.B. (für Emil Paul Börner) und den Modellnummern 201 bis 223 am Boden markiert.
Folgende namentliche Bezeichnungen sind mir bisher bekannt geworden:
201: Kleine Orientalin verschleiert
202: Eulenspiegel auf Dudelsack
203: Badende mit Schüssel,
204: Putte auf Kissen
210: Eva mit Kürbis
211: Kecker Chinese
216: Pagode mit Krug
218: Amor und Psyche auf Welle
219: Kleine Psyche
221: Mienchen
222: Bienchen
Da bin ich wieder für Sie, Ihre Porzellan-Reporterin
de K o g e n 's Sylvia,
mit meinen Geschichten rund um's Porzellan.
Liebe Leser,
den Erwerb meiner zweiten farbigen und wunderbaren Paul Börner Figur, die in der Wallendorfer Porzellanfabrik hergestellt wurde, möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen ganz exklusiv die Geschichte der Wallendorfer Paul Börner Figuren zu erzählen:
Putte auf Kissen, Modellnummer E.B. 204, Paul Börner Figur
Geschichte der Wallendorfer Börner Figuren, exklusiv von Gerhard Nußmann
Es war um das Jahr 1968 als ein berühmter, schon hoch betagter Mann im Alter von fast 80 Jahren, sich in Lichte/Wallendorf und nicht in Meißen, wo man es eigentlich vermutet hätte, einfand,
Emil Paul Börner.
Er hatte die Tonmodelle seiner an die 30 Figuren mitgebracht und eine Kiste mit Farben und Paletten. Er selbst konnte kaum mehr malen, so dass er Herrn Nußmann die Aufgabe übertrug, die Papierentwürfe der Dekore auf Porzellan zu übertragen, nicht jedoch ohne ihn kritisch über die Schulter zu schauen, besonders was die farbliche Gestaltung betraf, auf die er großen Wert legte. Indes er war zufrieden mit der Arbeit des Dekorateurs und sah seine Figuren in guten Händen, den besten Händen im Lande.
Die Modelle und die Lizenz sie herzustellen verkaufte er an die Wallendorfer Fabrik, die diese in ihr Sortiment aufnahm. Das Bemalen der Muster hat er noch erlebt, ob sie jedoch in seinem Todesjahr 1970 schon in Produktion gegangen waren, lässt sich nicht mehr so eindeutig nachvollziehen. Es war wie ein letzter Wunsch, der in Erfüllung gegangen war.
Eine junge Frau, die in Volkstedt/Rudolstadt gelernt hatte, wurde mit der Bemalung der Wallendorfer Emil Paul Börner Figuren betraut -
Elke Fischer,
die Frau von Horst Fischer aus der Gruppe der Dekorateure um Gerhard Nußmann.
Später wurde noch Christel Ehrlicher in die Bemalung der Figuren einbezogen.
Eine sehr dezente stellenweise nur hauchzarte wunderbare Bemalung, wie man sehen kann.
Die Figuren waren sowohl in der Herstellung als auch in der Bemalung ziemlich aufwendig. Sie wurden nur in kleinen Stückzahlen hergestellt, waren eher eine Liebhabersache.
Und das sind sie bis in die heutige Zeit geblieben, Liebhaberstücke, die zu hohen Preisen die Besitzer wechseln.
Nun, das war es, was ich Ihnen über die berühmten Wallendorfer Börner Figuren (Wallendorfer Figuren von Emil Paul Börner) berichten wollte und konnte.
Kommen Sie aber auch auf meine Seite über Emil Paul Börner und erfahren und entdecken Sie noch mehr von und über Paul Börner.
Ihre Börnersche
die obere Figur trägt die Modellnummer P.B. 212
die untere Figur trägt die Modellnummer P.B. 205
Inzwischen konnte ich eine bei ebay unter der Marke Weimar Porzellan hergestellte Wallendorfer Emil Paul Börner Figur entdecken. Dies lässt darauf schließen, dass die Formen für diese Figuren auf welchem Wege auch immer zu Weimar Porzellan gelangt sind.
Siehe hierzu meinen Block über den Formenschatz der Wallendorfer Figuren.
Neuentdeckung und Neuerwerb
Paul Börner Figuren
hergestellt in der Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur
Modelnummern E.B 125 und E.B. 120
Als ich kürzlich in der Ausstellung der Gläsernen Manufaktur in Volkstedt verweilte, konnte ich dort etwa 20 verschiedene Börner Figuren ausmachen, die Paul Börner in der Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur hat ausformen lassen.
Warum Sie diese Ausstellung in der Gläsernen Manufaktur in Rudolstadt-Volkstedt unbedingt besuchen müssen, erzähle ich Ihnen in meinem nächsten Blog. Sie können auf jeden Fall gespannt sein...und sich auch gleich auf den Weg dorthin machen.
Wer noch mehr über Emil Paul Börner erfahren möchte, den kann ich auf folgende Doktorarbeit hinweisen.
http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2017/8662/pdf/Dissertation.pdf
Leider können wir dort fast Nichts über seine Zeit in Wallendorf erfahren. Lediglich, dass aus seinem letzten Kontobuch, in dessen Besitz seine Enkelin ist, hervorgeht, dass Wallendorf ihm 1968 ein Honorar von 25.000,00 Mark überwies und noch eine letzte Zahlung 1970 folgte.